Spiele

Im zweiten Heimspiel in der TSV-Halle am Samstag, 6. Oktober hatte Gänheim-Ettleben einen frustrierenden Spielverlauf hinzunehmen. Aus einer 5:1-Führung nach den Doppeln und den ersten vier Einzeln wurde ein 7:7-Unentschieden. Aus acht parallelen und paarkreuzübergreifenden Einzeln konnten nur noch zwei Siege nach Hause gebracht werden. Zu Gast war der Sportbund Versbach mit seinem Stamm-Team, darunter auf Position vier Lilli-Sara Popp, Jahrgang 2007, die frisch gebackene bayerische Meisterin der C-Schüllerinnen. Und was die Zehnjährige ihren Mitspielern, Gegnern und den Zuschauern zeigte, war wahrhaft meisterlich! Zunächst musste sie im Doppel mit Simon Unglert eine klare Niederlage gegen das stärkere Heimdoppel Treutlein-Viehmann hinnehmen. Und auch im ersten Einzel konnte sie gegen das clevere Spiel Marco Köhls nichts ausrichten. Im Sieg gegen ihren nächsten Gegner Lucius Puchner gab sie eine erste Kostprobe ihres Könnens. Der zwei Jahre ältere Gänheimer, der ebenfalls über eine gute Technik verfügt, war nah dran, konnte sich jedoch gegen die impulsive und bewegliche Spielweise der Meisterin nicht durchsetzen. Er wiederum hatte im ersten Einzel den Dreier Simon Unglert in einem fulminanten Spiel mit vielen Topspin- und Gegentopspinstaffetten bezwungen. Für dieses Spiel gab es große Anerkennung und viel Applaus von den Zuschauern beider Seiten und Jens Krispin, Tischtennis-Abteilungsleiter des TSV Ettleben warf die Frage auf, ob nicht Eintrittgeld erhoben werden sollte. Wie Lilli-Sara Popp in ihrem letzten Spiel dann aber Gänheim-Ettlebens Zweier Paul Viehmann, der zuvor immerhin ihren an Position eins gesetzten Bruder Celestin bezwungen hatte, geradezu demontierte, setzte dem Wettkampf die spielerische Krone auf und brachte ihrem Team am Ende das verdiente Unentschieden. Denn Lucius Puchner konnte im letzten Spiel dem Verbacher Zweier Konrad Heinrich zwar einen Satz abnehmen, mehr aber nicht. Glücklicherweise hatte zuvor Führungsspieler Francois-Pascal Treutlein - wie erwartet - Simon Unglert bezwungen und damit zumindest das Remis gesichert. Insgesamt steuerten er und Marco Köhl je zwei Einzelsiege bei, Paul Viehmann und Lucius Puchner je einen. Das ergibt zusammen mit dem Doppel sieben Siege. Hier ist die Strategie der Gäste aufgegangen, die Doppel umgekehrt zur Spielstärke aufzustellen. Denn Zweierdoppel Köhl-Puchner kam gegen das stärkere Gästedoppel C. Popp-Heinrich zwar in den fünften Satz, aber nicht zum entscheidenden Siegpunkt. Für Versbach war das Unentschieden ein Erfolg, der nicht nur Lilli-Sara Popp zu verdanken war. Auch ihr Bruder Celestin auf Position eins brillierte mit gekonntem Spiel und holte seinem Team zwei Siege, ebenso wie der Zweier Konrad Heinrich, einer der im Jugendbereich seltenen Noppenspieler. Fazit: ein sehr gutes Bezirksligaspiel mit für Gänheim-Ettleben unglücklichem, für Versbach verdientem Ausgang.