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Eigentlich wäre es "ein ganz normales Derby" gewesen. Durch die besonderen Umstände wurde es ein Abschiedsspiel unter Freunden. Die Rede ist vom Arnsteiner Vierer Leander Mock und seinem besten Freund, dem Gänheimer Dreier Çoscoun Malikov. In der Schule hatten sie sich eng befreundet, im Einzel standen sie sich gegenüber und schenkten sich nichts. Aus diesem leidenschaftlichen Match nimmt der Aserbaidschaner den Sieg mit nach Hause. Denn seine Zeit in Deutschland neigt sich dem Ende entgegen. Ein Rückspiel wird es nicht mehr geben. Nach zweieinhalb Jahren in Gänheim wurde seiner Familie das Recht auf Asyl verweigert. Nun wartet sie auf die Flugtickets nach Baku. Die Traurigkeit über die bevorstehende Trennung war den beiden talentierten Nachwuchsspielern in der sportlichen Auseinandersetzung und beim gemeinsamen Training danach nicht anzumerken. Sie wurde von der Freude am Tischtennissport mehr als aufgewogen. Çoscoun und auch sein Bruder Fuad Malikov stehen für die DjK Gänheim seit Anfang des Jahres am Tisch. Hier haben sie ihre Kunst gelernt und in der kurzen Zeit eine beeindruckende Entwicklung gemacht. In Arnstein haben die sportlich begabten Aserbaidschaner am vergangenen Freitag alle vier Einzel und auch ihr gemeinsames Doppel souverän gewonnen und fünf Punkte nach Gänheim geholt. Vier weitere Punkte kamen von Lisa Pfister, die ihr Einzel gegen Paul Pfister und das Doppel mit Jonathan Puchner gewann, und von ebendiesem. Der jüngste DjK-Verbandsspieler frönte in beiden Einzeln gegen Justin Dürr und Nico Wrana seiner neuen Leidenschaft, dem variablen Defensivspiel mit einem Außennoppenschläger und der Erfolg scheint ihm recht zu geben. Leander Mock wird vielleicht in Kürze doch noch die Gelegenheit zur Revanche an seinem Freund Çoscoun haben. Beide gehören zu der neunköpfigen Gruppe aus Gänheimer und Arnsteiner Nachwuchsspielern, die sich am Sonntag, 19. November in Veitshöchheim mit den Besten des Bezirkes Unterfranken messen dürfen. Und wer weiß, wie die Losfee dann entscheidet … Für das Derby selbst blieb ihm ein Trost: im letzten Spiel holte er den Ehrenpunkt für Arnstein.